Heldenstammtisch

Dieses Theaterstück ist beim Kaiserverlag Wien erhältlich.

Bühnenbild: 1 Akt, Posthalterei, 2+ 3. Akt, Wirtshaus „Zum Franzosenstiefel“
Personen: 10 Männer + Burschen Musikanten und ihre Mädels aus dem Dorf, 5 Starke Frauenrollen

Wir schreiben das Jahr 1895. Ein goldener Herbst und ein strenger Winter, in einem kleinen idyllischen Dorf im Chiemgau. Der Franzosenkrieg 1870- 71 spuckt noch in den Köpfen derer die ihn erlebt haben. Bayern musste seine Selbständigkeit zu Gunsten eines von den Preußen dominierten, von Bismarck installierten, großen Deutschland aufgeben. Der Kini ist vor noch nicht langer Zeit entmutigt in den Starnberger See gegangen, Bayern ein reiner Verwaltungsstaat geworden.

Selbst 25 Jahre nach dem Franzosenkrieg feiern unsere vier Helden jedes Jahr den Tag, an dem sie mit dem bayrischen Armeekorps unter General von der Tann, Orlean erstürmt haben. Der Postler, der Bräu, der Bürgermeister und der Großbauer. Doch dieses Jahr ist alles anders.
Im Dorf ist ein junges Mädchen aufgetaucht, von dem jeder unserer Helden der Vater sein könnte. Zunächst will keiner der Vier die Vaterschaft übernehmen, doch als sich herausstellt, dass die Isabella, so heißt das Madl, eine große Wiese mitten im Dorf erben soll, auf die unsere Helden schon lange scharf sind, ändert sich alles. Auf einmal hat sie vier Väter, weil bei einem Verkauf der Wiese der leibliche Vater zustimmen muss. Der Konflikt spitzt sich zu, als sich herausstellt, dass der Sohn des Bräu und die Isabella einander zugetan sind. Verständlich, dass der Bräu eine Liebesgeschichte zwischen den möglichen Geschwistern verhindern muss. Es geht hoch her im Dorf, das Wirtshaus wird bei einer allgemeinen Rauferei zerschlagen, die vier Freunde sind zerstritten. Doch da übernehmen die Frauen unserer vier Helden das Regiment und finden eine überraschende Lösung.