Die Hochzeitskutsche

Dieses Theaterstück ist beim Kaiserverlag Wien erhältlich.

In der alten Hochzeitskutsche des Gantbräu´s, die der bäuerliche Philosoph und Maler Damian Breitenaicher  im Auftrag der Besitzerin, Elisabeth Ganter  restaurieren soll, findet sich wertvoller alter Schmuck.

Seine Tochter Monika und sein bester Freund Kasimir Brunnthaler, der gleichzeitig auch als Patenonkel und zweiter Vater von Monika fungiert, würden den Fund am Liebsten behalten, aber Damian besteht darauf den Schmuck, da der rechtmäßige Eigentümer nicht zweifelsfrei feststeht, mitsamt der Kutsche zurückzugeben.

Monika, von der Geschäftstüchtigkeit ihres Patenonkels sehr beeindruckt, er hat es, durch den Verkauf seiner bäuerlichen Grundstücke, zu einem Millionenvermögen gebracht, will es ihm gleichtun durch den Erwerb einer wertlosen Wiese, die später Baugrund werden soll. Um schnelles Geld zu verdienen, gibt sie den Schmuck, den sie bis zur Fertigstellung der Kutsche aufbewahren soll, als Pfand für einen Kredit. Bis die Kutsche fertig ist, hofft sie ihr Geschäft abgewickelt zu haben.

Kasimir, der sich für sein Monerl verantwortlich fühlt, sie ist ihm Kindersatz denn eigene hat er nicht, erteilt ihr eine Lektion. Er schnappt ihr die Wiese vor der Nase weg. Monika erwirbt die falsche Wiese die kein Bauland wird. Fieberhaft sucht sie nach einem Ausweg, bevor die Kutsche fertig ist und ihr Betrug auffliegt.

Albert Stemmle ein Verwandter der Ganterin und sein Sohn Jürgen,  Student der Ethologie, der Verhaltensforschung bei Tieren, suchen nach dem Schmuck. Papa Stemmle hat, ohne Wissen seiner Cousine, als Verwalter des aufgelösten Bräu, Schwarzgeld in altem Schmuck angelegt und an der Steuer vorbei, in der Kutsche versteckt. Groß ist ihre Aufregung, als sie feststellen, daß der Schmuck fehlt. Ihn offen zurückfordern ist nicht möglich, weil Oberinspektor Haberer von der Steuerfahndung in der Werkstatt von Damian herumschnüffelt.
Unerklärliches passiert unterdessen. Jeden Morgen ist die Arbeit die an der Kutsche gemacht wurde, über Nacht zunichte gemacht. Wastl , der pubertierende Lehrbub von Damian, wird von der Geissenfelderin verdächtigt, ein negatives Kraftfeld zu verbreiten. Sie führt einen Exorzismus aus, ohne Erfolg.

Jürgen Stemmle und Monika verlieben sich und Jürgen gelingt es, sich gegen die Unterdrückung seines Vaters zu wehren. Auch zwischen dem kauzigen Damian, der sich nur für seine Antiquitäten zu interessieren scheint und dem späten Fräulein Ganter, der Richtige ist bei ihr noch nicht gekommen, bahnt sich Zartes an. Um so schlimmer ist es für den aufrichtigen Damian, als seine Tochter den Lapsus mit dem Schmuck gesteht. Wie soll er der Ganterin, mit der er sich bereits duzt und die er malt erklären, daß seine Tochter “kriminell” ist.

Doch sein Freund Kasimir zieht im Hintergrund eifrig die Fäden. Eine Doppelverlobung wird gefeiert, der Schmuck seinem rechtmäßigen Besitzer, der Frau Ganter, zurückgeben und der untreue Verwalter von dem Oberinspektor Haberer der Steuerhinterziehung überführt. Als Hochzeitsgeschenk an seinen Freund Damian, dem alten Holzwurm der jetzt noch heiraten will, wird Kasimir ihn und seine Braut mit der alten Hochzeitskut-sche vierspännig in die Kirche kutschieren.