Der Fischerkrieg vom Chiemsee

Dieses Theaterstück ist beim Kaiserverlag Wien erhältlich.

Wir schreiben das Jahr 1920. Ein Krieg tobt am Chiemsee. Ein Kartenspiel sorgt noch in der Enkelgeneration für Aufregung. Die Sassauerbucht mitsamt ihren dazugehörenden Fischrechten wurde einst vom Großvater beim Kartenspiel gewonnen. Zu Unrecht wie manche behaupten, genau weiß es niemand, doch viel Alkohol soll geflossen sein.

Leonhard, „Der Sassauer“, wie er von allen genannt wird lebt mit seinen drei Frauen in dem halbverfallenen Gewölbe, die Überreste eines kleines Schlosses, das einst einer adligen Dame von Ihrem Gemahl zur Hochzeit geschenkt wurde

Seine Weiber, die Tochter, ein hübsches Mädel im heiratsfähigen Alter, die Mama, eine resolute Frau mit ausgeprägten männlichen Vorlieben und seine Großmutter, führen das Regiment, er lässt es zu, warum auch nicht, solang alles passt.
Der bescheidene Erfolg, der sich mit den Jahren eingestellt, wird ihm aber gründlich geneidet, vom „Chieminger“ dem Fischer auf der anderen Seite des Sees.

Der „Chieminger“ ist nämlich die Enkelin jenes Alten, der die Sassauerbucht dazumal beim Spiel verlor. Unrecht Gut…!
Sie hat einen erwachsenen Sohn und ist ein fesches Weib. Seit ihr Mann vor Jahren beim Fischen verunglückte, schaute sie keinen Mann mehr an.

Die Schafwaschenbucht, ein Fischgrund der immer noch dem Chieminger gehört, befindet sich unmittelbar neben der Halbinsel des Sassauer. Da kommt es schon mal vor, dass der eine bei dem anderen im Fischgrund wildert. So setzt es, wenn sie sich gegenseitig dabei erwischen, auch mal ein paar Watschen.

Doch in der Liebe gibt es keine Sippenhaftung, und ihr Sohn und die Tochter vom Sassauer mögen sich mehr als es erlaubt ist…Streit hin, Streit her und deswegen…!

Gibt es erst recht Krieg!